Selbstorganisierter Lesekreis im Sommersemester

Die Fachschaft wird im Sommersemester einen Lesekreis zu dem bekannten Werk der Kritischen Theorie, der Dialektik der Aufklärung, organisieren:

„Was wir uns vorgesetzt hatten, war tatsächlich nicht weniger als die Erkenntnis, warum die Menschheit, anstatt in einen wahrhaft menschlichen Zustand einzutreten, in eine neue Art von Barbarei versinkt.“ (Horkheimer/Adorno 1944)
Der ‚Dialektik der Aufklärung‘, dem wohl bekanntesten Werk der Kritischen Theorie, wollen wir uns in studentischer Selbstorganisation widmen. Die Kritische Theorie wurde bedauerlicherweise in den letzten Jahren zunehmend aus dem universitären Regelbetrieb zurückgedrängt. Der Lesekreis soll auch ein Versuch sein Gedanken der Kritischen Theorie auf ihre Aktualität zu prüfen und ihre wissenschaftliche Bedeutung zu erhalten. Gemeinsam wollen wir uns dieses Werk erschließen und durch wöchentliche Diskussion gegenseitig dabei unterstützen.

Dabei steht nicht weniger zur Debatte als das Ganze. Die Grundfrage des Werkes von Adorno und Horkheimer ist die Hinterfragung der westlichen Tradition der Aufklärung und wie sie sich selbst in ihr Gegenteil verkehren konnte – statt menschliche Freiheit zu generieren verkehrte sie sich in Europa in ihr menschenverachtendes Gegenteil. Sie kommen zu dem Schluss dass die Aufklärung selbst in sich bereits den Keim des Rückschrittes trägt. Statt aufgeklärt sich seines eigenen Verstandes zu bedienen wurden „nationalistische, heidnische und sonstige moderne Mythologien“ (Horkheimer/Adorno 1944) zur Verlockung und Realität.

Für die Teilnahme ist die Anschaffung des Buches erforderlich: Max Horkheimer; Theodor W. Adorno: Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente. Fischer, Frankfurt a.M., 1988 (Neupreis: 9,95 €). Die Anschaffungskosten für das Buch werden zumindest anteilig vom Institut gedeckt werden, dieses wurde vom Vorstand einstimmig bestätigt.
Termin: Donnerstags, 16 Uhr c.t.
Ort: Raum A416, Im Moore 21 – Vorderhaus (Gebäude 1146)

Link zur Stud.IP-Veranstaltung.

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